Auf deutsch

 

fred_stor1.jpg“Fred og Ro” (Frieden und Ruhe) ist eine stille aber grimmige Geschichte, die sich in einer Familie in einem Winkel der deutschen Minderheit in Nordschleswig (Südjütland) abspielt.

Eine unbewältigte Vergangenheit aus dem zweiten Weltkrieg prägt die junge Ehe der beiden Hauptpersonen Hannes und Miriam.
Hannes ist mit Verschweigungen und Schmerz aufgewachsen, während Miriam von auswärts kommt und mehr und mehr von dem engen und angespannten Milieu unter Druck gebracht wird, in dem merkwürdige Geschehnisse im Verborgenen ihren Lauf nehmen.

Hannes’ Mutter ist tief in ihrer Seele von einer unsagbaren und auf jede Weise unmöglichen Liebe aus den Kriegsjahren gezeichnet, sowie von der Tatsache, dass sie und ihr Vater Hitleranhänger waren.
Dass sie als blutjunges Mädchen am Kriegsende mit ansehen musste, wie ihre Ideale einstürzten, während sie gleichzeitig mit ihrer unakzeptablen Liebe kämpfen musste, ruft bei der nun gealterten Frau groteske ‘Zappeleien’ hervor. Mit aller Macht versucht sie, ihrem Sinn Frieden und Ruhe zu verschaffen.
Miriam ist bemüht, sich anzupassen, muss aber letztendlich Fragen stellen, um die rechten Zusammenhänge zu erkennen – ganz einfach um selbst zu überleben.

Eine Reihe Leser und Rezensoren haben angemerkt, dass der Roman etliche Schilderungen des erotischen Lebens des jungen Paares enthält.
Die Erotik ist die best entwickelte Kommunikationsform der zwei Menschen. Eine Kommunikationsform, die sich der Kontrolle durch Hannes’ Mutter entzieht. Und ich benutze den Sex dazu, eine Menge verschiedener Gefühle zwischen ihnen zu schildern – und zwischen anderen. Da gibt es Zärtlichkeit, da ist die reine Erregung, da sind Sehnsucht und Verzweiflung – und da gibt es Sex als Aufruhr und Sex als Ausdruck der Macht.

Ane-Marie Kjeldberg, Autorin